Update
io9 hat bei Lucasfilm nachgehakt, ob George Lucas wirklich 50 Stunden gedrehtes Material bei sich herumliegen habe. Die Antwort fiel erwartungsgemäß aus: Nein, natürlich habe Lucas nur Drehbücher für 50 Serienstunden gemeint.
Fall abgeschlossen. :-)
Originalmeldung vom 25. Mai, 10:38 Uhr
Gestern abend war George Lucas in der amerikanischen Spiele-, Film- und Unterhaltungsnachrichtensendung Attack of the Show zu Gast, um primär über die 3D-Konvertierung der Kinofilme zu sprechen. Kurze Zusammenfassung dafür: Anstatt dem Zuschauer Gegenstände ins Gesicht zu strecken, baut Lucas lieber darauf, das gesamte Bild in die dritte Dimension zu holen. Das Ergebnis soll, so Lucas, tatsächlich in 3D gedrehten Filmen in nichts nachstehen.
Die eigentlich erstaunliche Aussage des Abends betraf allerdings die Realserie. Sofern sich Lucas nicht in seinem üblichen, etwas wirren Redestil verloren hat (wovon schon aus Hype-Vermeidungsgründen besser ausgegangen werden sollte!), scheint bereits fertiges Material vorzuliegen, bzw. Testmaterial gedreht worden zu sein:
Im Moment steht [die Realserie] im Regal. Wir haben 50 Stunden und warten nur darauf, eine neue Methode auszuklügeln, Filme zu drehen, eine neue Technologie, die es uns ermöglichen wird, die Serie tatsächlich umzusetzen. Im Moment sieht sie genauso aus wie die Krieg der Sterne-Kinofilme. Wir müssen einen Weg finden, die Serie für 10 Prozent der Kosten für einen Kinofilm zu produzieren, weil sie fürs Fernsehen gemacht wird. Und wir arbeiten darauf hin. Irgendwann werden wir diesen Punkt erreichen, aber es ist ein sehr schwieriger Prozess. Wenn wir allerdings Erfolg haben, wird sich dies dramatisch auf eine Menge Filme auswirken, weil diese Filme, die jetzt noch 150 oder 200 Millionen US-Dollar kosten, dann für bloße 50 Millionen gedreht werden können.
Bleibt die Frage, was Lucas meint, wenn er sagt, etwas "sehe genauso aus wie die Kinofilme". Simpelste Erklärung: Er spricht nicht über in irgendeiner Weise fertiggestelltes Material, sondern - wie eh und je - über die Serie an sich, womit auch nur die Drehbücher und Geschichten gemeint sein können. Dass es Drehbücher für 50 Folgen gibt, wissen wir schließlich schon seit einem Jahr. Oder es gibt Testmaterial, das auf Kinofilmniveau ist. Oder, und das ist die unwahrscheinlichste Variante, es haben tatsächlich schon Dreharbeiten stattgefunden und Lucas hat 50 Stunden (also 50 40minütige Folgen) der Realserie im Kasten, die nur noch darauf warten, mit billigeren Effekten ausgestattet zu werden.
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